60 Jahre Grimme-Preis: Gala im Theater Marl

29.04.2024

Es war ein besonderer Abend im Theater Marl: Zum 60. Mal wurde der Grimme-Preis am Freitag (26.4.) vergeben. Er gilt als die renommierteste Auszeichnung im deutschen Fernsehen. Im Mittelpunkt standen die Preisträgerinnen und Preisträger. Ausgezeichnet wurden Fernsehsendungen und -leistungen, die für die Programmpraxis vorbildlich und modellhaft sind.

Ukraine-Krieg, Gewalt und Rassismus

Insgesamt 14 Grimme-Preise und drei Sonderpreise wurden vergeben. Inhaltlich geht es in den geehrten Formaten um Themen wie den Ukraine-Krieg, sexualisierte Gewalt, Rassismus und deutsche Geschichte. Bis auf zwei Preise gingen alle Ehrungen an Produktionen öffentlich-rechtlicher Sender. Durch die Preisverleihung führte die Moderatorin Siham El-Maimouni, musikalisch begleitet von Helmut Zerlett und Band.

Grimme-Preis für Siham El-Maimouni

Siham El-Maimouni ist unter anderem für „Die Sendung mit der Maus“ als Reporterin im Einsatz und erhielt für die Maus-Spezial-Sendung „Marokko-Maus“ in diesem Jahr sogar einen der begehrten Preise in der Kategorie Kinder und Jugend. Über die Auszeichnung für die Besondere Journalistische Leistung durfte sich die Journalistin Katharina Willinger freuen, die von der Jury wegen ihrer transparenten und kontinuierlichen Auslandsberichterstattung aus der Türkei und dem Iran gewürdigt wurde.

Besondere Ehrung für „heute – in Europa“

Die Besondere Ehrung des Preisstifters Deutscher Volkshochschul-Verband (DVV) ging an das Team von „heute – in Europa“. Bereits seit 25 Jahren informiert das werktägliche Nachrichtenmagazin mit dem Schwerpunkt auf Deutschlands Nachbarländer, zeigt Hintergründe auf und fängt Stimmen von Europäerinnen und Europäer ein. 

Auszeichnung für Sarah Bosetti

In der Kategorie Unterhaltung wurden zwei Preise vergeben: an Sarah Bosettis Show „Bosetti Late Night“ (ZDF/3sat) sowie als Spezial-Preis an die Moderatorin Anna Dushime für ihre Talkshow „Der letzte Drink mit Anna Dushime“ (RBB). Der Film „Nichts, was uns passiert“ (WDR) erhielt neben dem Preis der Studierendenjury einen Grimme-Preis im Bereich Fiktion. Ebenfalls ausgezeichnet wurden „Tamara“ (ZDF) und „Sam - Ein Sachse“ (Disney+). Mit dem Spezial-Preis wurde die Serie „Haus Kummerveldt“ (WDR/ZDF/Arte) gewürdigt.

Preisgala in Mediathek abrufbar

Zu den weiteren Preisträgern zählen unter anderem die Trilogie „Einzeltäter“ (ZDF) sowie die Dokumentarfilme „Songs of Gastarbeiter – Liebe, D-Mark und Tod“ (WDR/RBB/Arte) und „Ukraine – Kriegstagebuch einer Kinderärztin“ (RBB/Arte). Eine Übersicht aller Preisträgerinnen und Preisträger findet sich hier. Die Verleihung des 60. Grimme-Preises wurde von 3sat zeitversetzt im Fernsehen ausgestrahlt und ist in deren Mediathek verfügbar.

Peter Wenzel führt Geschäfte kommissarisch

Am Rande der Preisverleihung wurde bekannt: Peter Wenzel übernimmt die kommissarische Geschäftsführung des Grimme-Instituts am 1. Mai, dem er bis dato als Mitglied der Gesellschafterversammlung verbunden war. Diese Funktion übt der Marler ehrenamtlich aus, zusätzlich zu seinen sonstigen Verpflichtungen. Peter Wenzel ist Dezernent Kinder, Jugend, Familie und Soziales (inkl. Jobcenter, Schule. Sport, Musikschule, Hallenbad) der Stadt Datteln. Bis 2018 war er Geschäftsführer des Kita Zweckverbandes im Bistum Essen und davor in verschiedenen Positionen im Diözesan-Caritasverband tätig. Wenzel hat langjährige Erfahrungen in der Restrukturierung und Neuaufstellung von Organisationen.

Siham El-Maimouni moderierte die 60. Grimme-Preisverleihung. Foto: Neuhaus / Grimme-Institut.

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