Marschall 66: „Ein Startschuss für die Zukunft“

29.02.2024

Mit einem ersten Spatenstich haben am Mittwoch (28.2.) die Bauarbeiten für das Zukunftsprojekt Marschall 66 in der Stadtmitte offiziell begonnen. Bis Ende 2026 wird die ehemalige Hauptschule an der Kampstraße zum kulturellen Begegnungs- und Erlebniszentrum umgestaltet. Der Kultur und Bildung werden neue Perspektiven geöffnet. „Das ist ein Startschuss für die Zukunft“, freute sich Marls Bürgermeister Werner Arndt.

Jetzt geht’s los bei Marschall 66

Nach den Planungen und teils sehr komplexen Abstimmungen zum Denkmalschutz beginnt jetzt die eigentliche Bauphase. „Wir bauen jetzt zunächst die denkmalschutzrelevanten Elemente aus dem Gebäude aus“, erklärte Vivien Wiers, kommissarische Leiterin des Amtes für Gebäudemanagement. „Decken, Türen und Schränke werden sicher eingelagert.“ Die Sanierung der alten Hauptschule sei wesentlich geprägt von den Vorgaben des Denkmalschutzes. Vivien Wiers: „Wir haben bereits besondere Verfahren für den Umgang mit belasteten Oberflächen mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt. Es gibt bislang keine Verzögerungen.“

Aufträge und Ausschreibungen

Darüber hinaus hat die Stadt neben den Rohbau- und Tischlerarbeiten auch für die Metallbauarbeiten an Fenster und Türen sowie die Arbeiten für die Schafstoffsanierung schon Aufträge vergeben. Noch in der Ausschreibung befinden sich die Elektroinstallations-, Heizungs- und Sanitärarbeiten. „Auch die Ausschreibungen für Dichtungs- und Metallbauarbeiten am Glasdach laufen derzeit“, so Vivien Wiers. Die Ausschreibung für die Sanierungsarbeiten an der Fassade wird aktuell vorbereitet. Für die Planung und Bauausführung ist das Architekturbüro Feja & Kemper aus Recklinghausen zuständig.

Zukunftsprojekt ist ISEK-Baustein

Der Rat der Stadt Marl gab im Sommer 2023 grünes Licht für das kulturelle Begegnungs- und Erlebniszentrum. Der Name Marschall 66 erinnert an den ehemaligen in Marl tätigen Architekten und Stadtplaner Günther Marschall. Das Zukunftsprojekt ist ein zentraler Baustein des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ISEK 2030+ für die Entwicklung und Aufwertung der Marler Stadtmitte. Mit dem Leitprojekt soll ein sogenannter „Dritter Ort“ geschaffen werden, an dem kommunale Einrichtungen kultureller Bildung in unmittelbarer Nähe des Grimme-Instituts zusammenwirken.

Museum und Bücherei

In dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude werden künftig das Skulpturenmuseum Marl und die Stadtbücherei eine neue Heimat finden. Außerdem sind dort Veranstaltungsräume für Musik, Kleinkunst, Lesungen und Vorträge, ein Café, Kursräume und Werkstätten der insel-VHS vorgesehen. Auch die Musikschule der Stadt Marl wird die Räumlichkeiten und die Veranstaltungsräume nutzen und bespielen. Eine museumseigene Künstlerwohnung samt Kunstatelier bietet Künstlern bald die Möglichkeit, temporär am Standort zu arbeiten, zu wohnen und am kulturellen Austausch teilzunehmen.

Ort des Zusammenlebens

„Das Projekt Marschall 66 zeigt eindrucksvoll, mit welcher Kraft und Vielfalt wir uns der positiven Gestaltung der Gegenwart von morgen widmen“, betonte Bürgermeister Werner Arndt am Mittwoch. Als Dritter Ort will die Stadt mit dem Zukunftsprojekt die neue Stadtmitte besonders als Ort des Zusammenlebens stärken. Neben Bildungs- und Freizeitangeboten sollen auch der interkulturelle Austausch und das bürgerschaftliche Engagement gefördert werden. Kulturdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe ergänzte: „Ich freue mich auf Marschall 66 als Dritten Ort, der allen Menschen in Marl offen steht.“

Hohe Förderung von Bund und Land

Marschall 66 wird mit 10,9 Mio. Euro aus Bundes- und Landesmitteln gefördert. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe unterstützt das Projekt mit 400.000 Euro. Die Fertigstellung ist bis Ende 2026 vorgesehen.

Große Bahnhof in der Stadtmitte: Bürgermeister Werner Arndt konnte zum ersten Spatenstich für das Zukunftsprojekt Marschall 66 zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Initiativen begrüßen. Foto: Stadt Marl / Pressestelle
So soll das Gebäude in Zukunft aussehen: Für die Planung und Bauausführung ist das Architekturbüro Feja & Kemper aus Recklinghausen zuständig. Grafik: Feja + Kemper Architekten Stadtplaner Partnerschaftsgesellschaft mbB

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